Linksrum - Woche 19/2017

Jahresversammlung SP60+

zugespitzt

Neues von den plus 60igern

von Barbara Kern, Kantonsrätin Kreuzlingen



Gut 130 Genossinnen und Genossen der SP 60+ fanden sich am vergangenen Samstag 06. Mai zu ihrer jährlichen Versammlung im Hotel National in Bern ein. Zur Diskussion standen wichtige Abstimmungen und weitere sozialdemokratische Themen. Bei ihrer Begrüssung konnte uns die Co-Präsidentin Marianne de Mestral mitteilen, dass die SP 60+ unterdessen über 1600 Mitglieder zählt. Was sehr erfreulich ist, denn es stehen wichtige Abstimmungen an, welche auch die ältere Generation betreffen.

Zur Auffrischung und Erinnerung an sozialdemokratische Erfolge, sowie eines Einblicks in die weitere Zukunft unserer Partei, referierten die Nationalräte Cédric Wermuth, Vizepräsident der SP Schweiz und Jacqueline Badran aus dem Kanton Zürich. Man darf Badran mit Recht als Retterin der Lex Furgler bezeichnen. Beide betonten die Wichtigkeit einer starken sozialdemokratischen Stimme. Diese wird in der momentanen politischen Situation sehr wohl gehört, aber leider fehlt uns die Kontinuität in der politischen Durchschlagskraft. Die gewonnene Abstimmung gegen die USR III sei ein erster Schritt in die so notwendige sozialdemokratische Zukunft, jener Zukunft in welcher das Kapital nicht einigen wenigen, sondern allen gehört. Die SP müsse zurück zu ihren Wurzeln um den weiteren Ausverkauf von Boden und des Volkseigentums wie Spitäler, Post und SBB mit Überzeugung zu bekämpfen. Auch brauche es wieder vermehrt die Courage auf die Errungenschaften, wie jene der Sozialversicherungen, welche nur durch die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten möglich gemacht wurden, zu betonen.

Zuletzt referierte Nationalrätin Susanne Leutenegger-Oberholzer zu der bevorstehenden Abstimmung über die "Altersvorsorge 2020". Auch die Gruppe SP 60+ steht klar hinter der Reform. Trotz der Erhöhung des Rentenalters der Frauen auf 65 Jahre, enthält die Reform auch einige Verbesserungen für die Frauen: Wie zum Beispiel eine bessere Deckung für Teilzeitangestellte in der 2. Säule. Auch Personen welche ihre Berufskarriere unterbrechen, um beispielsweise Angehörige zu pflegen, werden künftig in die 2. Säule einzahlen können.
Scheitert die Reform, droht neben dem Rentenalter 67 ein weiterer Abbau bei der BVG und hier wären die Frauen im grossen Masse betroffen. Ihnen drohte ein Alter in Armut.

Lasst uns gemeinsam diese wichtige Abstimmung angehen. Denn in dieser ist wirkliche Solidarität zwischen den Generationen gefordert.

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