Linksrum - Woche 48/2017

Wahlerfolg

Wahlerfolg

Dreifacher Erfolg am Abstimmungssonntag

von Julian Fitze, Sekretär SP Thurgau und Redaktion Linksrum

Am vergangenen Abstimmungssonntag hatten wir Thurgauer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten gleich dreimal Grund zur Freude.

Zweitbestes Resultat im ersten Wahlgang

Bei den Stadtpräsidiumsersatzwahlen in Kreuzlingen erreichte Kantonsrätin Edith Wohlfender (760 Stimmen) den guten zweiten Platz hinter dem parteilosen Stadtschreiber Thomas Niederberger (1417 Stimmen, absolutes Mehr: 1915 Stimmen). Niederberger wurde vom Gewerbe- und Arbeitgeberverband unterstützt und liess bereits im Wahlkampf durchblicken, bei erfolgreicher Wahl entweder in die FDP oder CVP eintreten zu wollen. Für die Presse kam das gute Abschneiden von Edith Wohlfender überraschend, sie wurde als Aussenseiterin gehandelt. Edith liess aber sowohl den seit der Bekanntgabe seiner Kandidatur in der Stadt omnipräsenten und finanzstarken FDP-Kandidaten Alexander Salzmann (645 Stimmen), den amtierenden Stadtrat Ernst Zülle (CVP, 434 Stimmen) und alt-Stadtrat David Blatter (SVP, 394 Stimmen) weit hinter sich. Der parteilose Jürg Stehrenberger mit seinem eigenwilligen Wahlkampf blieb mit 131 Stimmen wie schon bei seiner Kandidatur als Bezirksgerichtspräsident chancenlos.
Unterdessen zogen sich die Kandidaten auf den Plätzen 3 bis 6 zurück, Ernst Zülle empfahl bei seinem Verzichtsschreiben Thomas Niederberger zur Wahl. Ob sich Edith Wohlfender im zweiten Wahlgang am 21. Januar 2018 weiterhin als erste Stadtpräsidentin Kreuzlingens zur Wahl stellt, berät sie mit der Stadtpartei in dieser Woche intensiv.

Der neue Friedensrichter mit dem Rauschebart

Der 36-jährige Kenny Greber aus Weinfelden wurde mit dem Glanzresultat von 4539 von 5154 möglichen Stimmen zum neuen Friedensrichter des Bezirks Weinfelden gewählt. Der gelernte Sozialpädagoge ist seit einem Jahr Delegierter der SP Thurgau an Versammlungen der SP Schweiz. Die Linksrum-Redaktion gratuliert herzlich zum neuen 50%-Mandat und wünscht Kenny alles Gute sowie viel mediatorisches Können mit der neuen Tätigkeit.

In der PH Thurgau kann bald jeder sein eigenes Süppchen kochen

Das Thurgauer Stimmvolk nahm den Kredit über rund 27 Millionen Franken für Erweiterungsbau 2 der Pädagogischen Hochschule Thurgau mit 54.5% bei einer lausigen Stimmbeteiligung von 25 Prozent an. Die einzige Hochschule im Kanton ist in den letzten Jahren beständig gewachsen und die Neubauten, welche erst im Herbst 2008 bezogen werden konnten, boten erwartungsgemäss schnell zu wenig Platz. So wurde der Schreibende bereits wenige Jahre nach dem Bezug der Neubauten unter anderem in einem Einkaufszentrum beschult. Böse Zungen behaupten, der erste Neubau sei aus politischen Gründen zu klein konzipiert worden, weil sich entsprechende Kräfte nicht zu einem teureren Bau, welcher den geplanten Ausbau der Studierendenzahlen durch zusätzliche Studiengänge berücksichtigt hätte, getrauten.
Im neuen Gebäude werden unter anderem Hauswirtschaftsseminare angeboten, die dafür benötigten Küchen hätten in den bestehenden Gebäuden keinen Platz gefunden.
Besonders über das Abstimmungsresultat gefreut haben dürfte sich SP-Kantonsrat Walter Hugentobler. Er ist Präsident des Fördervereins der PH Thurgau und setzte sich im Abstimmungkampf an vorderster Front gegen die absurd anmutende Gegenkampagne ein.

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